Grundwassersanierung eines Kerosinschadens

Ausgangssituation:

Innerhalb des Tanklagers einer Raffinerie kam es zu einem Kerosinschaden, der über drei Sanierungsbrunnen behoben werden sollte.
Anforderungsparameter für die Sanierungsanlage waren u.a. ein Durchfluss von max. 100 m³/h, bei einem Betriebsdruck von bis zu 5 bar.
Dabei galt es die Konzentration der Kohlenwasserstoffe dauerhaft gemäß der Auslaufspezifikationen zu senken:

BTEX: <50 µg/L
Benzol: <10 µg/L
Trimethylbenzol: <50 µg/L
Naphthalin: <2 µg/L

Nach dem Start der Sanierungsanlage kam es auf Grund sich änderender Zulaufwerte zu Schwierigkeiten.
Steigende Eisengehalte führten zu Eisenhydroxidschlamm, der sich auf der Aktivkohle der Filter festsetzte.
Das Zusetzen der Aktivkohlefilter führte zu einem Druckanstieg und zu einem verminderten Durchfluss von ca. 25 m³/h.

 

Lösung:

  • BROCKHAUS SWS für die Abwasserreinigung
    • 2 x WAF 20.000 in Parallelschaltung, rückspülbar und druckfest bis 6 bar
  • BROCKHAUS Monitoring zur Überwachung und Steuerung der Anlage
    • Steuerung der Rückspüleinheit
    • Überwachung der Betriebsparameter
  • Vorlagebehälter
    • Für die Rückspülung der Aktivkohlefilter
  • Kreuzverrohrung zur separaten Ansteuerung der Filter und des Vorlagebehälters
  • sonstiges BROCKHAUS Equipment:
    • Verrohrungen, Schläuche und weiteres Equipment

 

Ergebnis:

Um die nach dem Start auftretende neue Herausforderung zu meistern, wurde eine neue Kreuzverrohrung und ein zusätzlicher Vorlagebehälter installiert.
Mit dem neuen Equipment und der entsprechenden Steuerung konnten die Filter nun zurück gespült werden.
Das ermöglichte die Rückführung des Eisenhydroxidschlamms aus dem Aktivkohlefilter in den Vorlagebehälter und verhinderte somit das Zusetzen.
Die Rückspülung der Filter erfolgt nun drei Mal pro Tag und wird zusätzlich von einer Differenzdruckmessung unterstützt.
Durch diese Maßnahmen konnte ein stabiler Prozess implementiert werden, der die Auslaufspezifikationen seit dem Jahr 2014 erfüllt.